Rasterdaten Visualisierung

Rasterdaten oder Bilder bestehen aus Bildpunkten (Pixel) welche gerastert und gleichmäßig in einer Matrix angeordnet sind. Jeder Pixel kann genau einen Wert besitzen. Jedem Wert wiederum kann eine Farbentsprechung zugeordnet werden. Raster können in mehreren Ebenen (Bänder oder Kanäle) vorliegen. So ist beispielsweise ein Digitalfoto für unser natürliches Empfinden richtig, weil die Vermischung von drei Rasterkanälen mit jeweils einer Farbe (Rot, Grün, Blau) uns ein farbiges, natürliches Bild vermittelt. Luftaufnahmen und Satellitenbilder besitzen häufig weitere Kanäle in nicht sichtbaren Spektralbereichen wie Infrarot oder Ultraviolett (Multiband oder Multispektralaufnahmen).

Abb. 1: Raster DEM in Graustufen (links) und Pseudofarben (mitte bis rechts)

Bei georeferenzierten Rasterdaten (Georaster) besitzt jeder Pixel zudem eine (interpolierte) Ortsangabe in Form von Rechts- und-Hochwerten (Geographische Koordinaten).

Welcher Wert welche Farbe repräsentiert, kann in den Stil-Einstellungen des Rasterlayers vorgenommen werden: Rechtsklick auf den Rasterlayer → Eigenschaften → Symbolisierung oder Taste F7

Zur Stilisierung stehen zur Verfügung:

QGIS entscheidet zunächst selbst, welche Stileinstellung für das jeweilige geladenen Raster das geeignetste ist. Nur in einigen Fällen, entscheidet man sich anders: zum Beispiel bei Höhenmodellen, die man lieber geschummert haben möchte oder Multiband-Raster, welche als Falschfarbkomposition wiedergegeben werden sollen (Arbeiten mit Multispektral-Rastern)

Einstellung Beschreibung Beispiel
Multikanalfarbe: …wenn die Datei ein Multiband mit mehreren Kanälen ist (z.B. bei einem Satellitenbild mit mehreren Spektralkanälen oder ein Orthofoto in RGB) wird QGIS diese Einstellung wählen. Die Farbkanäle können hier vertauscht und verändert werden.
Palette: …wenn ein Einkanalbild eine indizierte Palette besitzt (z.B. benutzt bei digitalen Topographischen Karten) wird QGIS diese Einstellung wählen. Die Farbwerte werden vom Raster mitgeliefert. Eine Änderung ist i.d.R. nicht sinnvoll.
Einkanalgraustufen: Das Bild oder ein Kanal davon wird grau dargestellt; QGIS benutzt diese Darstellung, wenn die Datei weder Multibänder, noch eine indizierte Palette noch eine kontinuierliche Palette besitzt. Es besteht die Möglichkeit der Kontrastverbesserung (Kontraststreckung) durch verteilen der Werte auf alle 255 Graustufen. (Abb. 1, links)
Einkanalpseudofarbe: Diese Darstellung ist bei Dateien mit kontinuierlicher Palette oder Farbkarte (z.B. wie sie in Höhenkarten verwendet wird) möglich. Es können bestehende Farbpaletten gewählt oder eigene generiert werden (Abb. 1, Bilder 2, 3 und 4).
Schummerung: Höhenmodelle können geschummert werden: Ein künstlicher Schattenwurf wird erzeugt, welcher das Höhenmodell plastisch erscheinen lässt.

Achten Sie auf den Min- / Max-Ursprung! QGIS verteilt die Rasterwerte innerhalb des Kommulativen Schnitts oder der Standardabweichung, um den Einfluss von Extremwerten (Ausreißer) zu vermindern. Möchte man jedoch alle adäquaten Werte wiedergeben, sollte auf die Extremwertfilter verzichtet werden.


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