In der Welt der Geoinformationssysteme (GIS) beginnt alles mit den Grundbausteinen der digitalen Welt: Daten und Informationen. Diese beiden Begriffe sind der Schlüssel zum Verständnis, wie GIS funktioniert und welche mächtigen Einsichten wir aus geografischen Daten gewinnen können.
Daten sind die „Rohmaterialien“ der Informationstechnologie. Sie bestehen aus quantifizierbaren, objektiven Fakten oder Messungen, die noch keine spezifische Bedeutung oder Interpretation haben. Informationen hingegen sind das, was entsteht, wenn wir diese Daten interpretieren, ihnen Kontext und Bedeutung geben. Dieser Schritt ist entscheidend, denn erst durch ihn können Daten unsere Entscheidungen und unser Verständnis der Welt beeinflussen.
Beispiel:
Im GIS-Kontext wandeln wir allgemeine Daten in Geodaten um, indem wir sie mit einem spezifischen Ort auf der Erde verbinden (einen Raumbezug herstellen). Dieser Schritt erweitert die Dimension der Daten von reinen Zahlen oder Beschreibungen zu einem räumlichen Kontext, der für geografische Analysen und Entscheidungsfindungen unerlässlich ist.
Bleiben wird bei dem obigen Beispiel, so fehlt uns nur noch eine Ortsangabe wie „Marburg an der Lahn“ um aus den Daten Geodaten zu erzeugen bzw. aus der Information eine Geoinformation.
In der Forschung und Analyse unterscheiden wir zwischen Primärdaten und Sekundärdaten:
Beispiel: Die Entfernungsmessung zwischen zwei Punkten ist ein Primärdatum. Die Berechnung der Zeit, die ein Radfahrer benötigt, um diese Strecke basierend auf einer durchschnittlichen Geschwindigkeit zurückzulegen, ist eine Sekundärinformation.